Spanier bei Stierhatz getötet
Bei einem Stiertreiben in der mittelspanischen Ortschaft Villarejo de Salvanes ist ein Teilnehmer getötet worden. Wie die Stadtverwaltung des Ortes südöstlich von Madrid am Samstag mitteilte, hatte der 42-Jährige am Vorabend von einem Stier einen Hornstoß in den Brustkorb erlitten. Die Behörde sagte eine für Samstag geplante Stierhatz ab.
Nach einem Bericht der Zeitung El Mundo war der Spanier am Eingang der Stierkampfarena gestürzt und von einem Stier auf die Hörner genommen worden. In der Krankenstation der Arena konnten die Ärzte nur noch den Tod feststellen. Der Stier hatte dem Mann das Herz durchstoßen. Die Lebenspartnerin und die zwei Töchter des Mannes waren unter den Zuschauern auf der Tribüne der Arena gesessen.
Tödliche Tradition
Erst Ende Juli war bei einem traditionellen Stiertreiben in Isso in der südspanischen Provinz Albacete 16-Jähriger ums Leben gekommen. Der Jugendliche war von hinten aufgespießt worden und hatte dabei schwere Leberverletzungen erlitten.
Das berühmteste Stiertreiben findet im nordspanischen Pamplona statt. Dort wurde zuletzt im Jahr 2009 ein Teilnehmer getötet. Dieses Jahr waren in Pamplona bei einem Massensturz von rund 200 Läufern und einigen Stieren jedoch 21 Menschen verletzt worden. Die vom Fernsehen live übertragenen Schreckensszenen lösten eine Debatte darüber aus, ob die Zahl der Teilnehmer an den alljährlichen Stiertreiben künftig beschränkt werden soll. Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Dennoch lockt das Fest unzählige Besucher aus aller Welt an.
Blutige Stierhatz durch Pamplona:
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