Bombendrohung: Madrider Bahnhof evakuiert

Blick von oben auf einen Bahnsteig mit wartenden Reisenden und einem Zug.
Im Bahnhof Atocha in der spanischen Hauptstadt drohte ein Mann mit einem Selbstmordanschlag. Er ist bereits verhaftet.

Die spanische Polizei hat den Atocha-Bahnhof in Madrid für eine Stunde komplett geräumt. Ein Mann hatte in einem Zug mit einem Selbstmordanschlag gedroht; er wurde bereits festgenommen. Laut Informationen der Behörden hat er allerdings keine explosiven Stoffe bei sich gehabt.

Augenzeugenberichten zufolge hätten einige Passagiere die Notbremse gezogen. Der Zug sei rund 500 Meter vor der Einfahrt in den Bahnhof zum Stillstand gekommen, berichtete die Tageszeitung El Mundo. Einige Zuggäste hätten den Zug dann fluchtartig über die Gleise verlassen. Die Polizei überprüfte neben dem Zug auch die Gleise auf mögliche Sprengsätze.

Mann in psychiatrischer Behandlung

Der Bahnhof musste für eine Stunde evakuiert werden, ein Verkehrschaos in der spanischen Hauptstadt war die Folge. Der Verhaftete sei nordafrikanischer Herkunft und in psychiatrischer Behandlung, berichtet die spanische Tageszeitung El Pais. Ein islamistischer Hintergrund sei nicht gegeben.

2004 war der Bahnhof Schauplatz von Terroranschlägen. Bei den islamistischen Anschlägen auf Pendlerzüge am 11. März 2004 waren 191 Menschen ums Leben gekommen und über 2.000 Menschen verletzt worden.

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