Paar in Singapur folterte Zweijährigen zu Tode

Gericht verhängte mehrjährige Haftstrafen.

Ein Gericht in Singapur hat eine Mutter und ihren Freund für schuldig befunden, ihren zweijährigen Sohn zu Tode gefoltert zu haben, weil er sein Frühstück nicht aß oder nicht gehorchte. Der Richter verhängte am Dienstag eine elfjährige Haftstrafe für die 41-jährige Mutter. Ihr 46-jähriger Partner wurde zu zehn Jahren Haft und zwölf Stockhieben verurteilt.

Das Gericht sprach von "sinnloser Brutalität" sowie von "andauernder und gnadenloser Gewalt". Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Paar den wehrlosen Buben im vergangenen Jahr mehr als einen Monat lang quälte, ihm Schläge und Fußtritte versetzte. Als er Ende November nicht frühstücken wollte, trampelten sie demnach auf seiner Brust herum und gaben ihm zwangsweise getrocknete Chilischoten zu essen. Am nächsten Tag wurde der Zweijährige tot in seinem Bett gefunden - einen Monat vor seinem dritten Geburtstag.

Paar zeigte keine Reue

Bei einer Autopsie wurden 41 äußere Verletzungen am Körper des Kleinkinds festgestellt, darunter eine große Beule am Kopf. Die Mutter gab an, ihr Sohn sei hingefallen und habe sich verletzt. Der Richter zeigte sich erschüttert, dass das Paar während des Prozesses keinerlei Reue zeigte - auch nicht, als ihm Fotos von dem übel zugerichteten Kind gezeigt wurden.

2015 gab es in dem Stadtstaat nach Angaben des Sozialministeriums mehr als 550 Fälle von schwerem Missbrauch an Kindern - etwa 40 Prozent mehr als in den drei vorhergehenden Jahren.

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