Russland / Ägypten

Sinai-Absturz: IS zeigte Bild der Bombe für russisches Flugzeug

Sprengsatz sei in Sharm el-Sheikh als Getränkedose in Maschine geschmuggelt worden.

11/18/2015, 04:10 PM

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat die in Ägypten verunglückte russische Passagiermaschine nach eigenen Angaben mit einer Bombe zum Absturz gebracht. Der Sprengstoff sei in dem ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh in das Flugzeug geschmuggelt worden gewesen, heißt es in der neuen Ausgabe ihres Propaganda-IS-Internet-Magazins, das die Extremisten am Mittwoch verbreiteten.

Ein Bild zeigt eine Getränkedose, in der die Bombe angeblich versteckt war, sowie Bauteile, die ein Zünder und ein Schalter sein könnten. Außerdem zeigt das Magazin ein Foto von Pässen, die angeblich russischen Passagieren gehört haben sollen. Die Echtheit der Aufnahmen konnte nicht überprüft werden.

Zudem behauptet die Terrororganisation, dass sie ursprünglich eine westliche Maschine über der ägyptischen Halbinsel Sinai zum Absturz bringen wollte. Sie habe sich aber für das russische entschieden, weil Russland Luftangriffe in Syrien begonnen habe, hieß es am Mittwoch.

Bei dem Absturz der Maschine über der ägyptischen Sinai-Halbinsel waren 224 Menschen getötet worden. Der russische Geheimdienst geht auch von einem Bombenattentat aus. Die Explosion habe sich im hinteren Bereich der Kabine nahe den Tragflächen ereignet, heißt es in dem Bericht. Der Sprengsatz könnte unter einem Sitz am Fenster gelegen haben. Durch die Explosion sei die Flugzeughülle beschädigt worden. Der dadurch ausgelöste Druckabfall in der Kabine habe wie eine weitere Explosion gewirkt.

Von Sharm el-Sheikh Richtung Heimat

Der Airbus A321 der russischen Gesellschaft Metrojet war am 31. Oktober vom ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh in Richtung St. Petersburg gestartet und kurz darauf abgestürzt. Keiner der 224 Menschen an Bord überlebte. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat erklärt, sie habe das Flugzeug zum Absturz gebracht. Am Dienstag teilte Russland erstmals mit, dass die eigenen Experten von einem Bombenanschlag ausgingen. Die ägyptischen Behörden haben sich dem bisher nicht angeschlossen.

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