Sieben Tote auf australischer Farm: Bluttat in Familie vermutet

Die toten vier Kinder und drei Erwachsenen wurden auf einem Grundstück im Südwesten Australiens entdeckt.

Auf einer Farm in Australien sind am Freitag sieben Leichen gefunden worden. Vermutlich handelt es sich um ein Verbrechen in der Familie. Die toten vier Kinder und drei Erwachsenen wurden auf einem Grundstück in der kleinen Gemeinde Osmington im Südwesten des Kontinents entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen wurden sie erschossen.

Kommissar Chris Dawson sprach von einer "großen Tragödie". Für die Menschen in der Nachbarschaft besteht nach Angaben der Polizei keine Gefahr. Der Fernsehsender ABC meldete unter Berufung auf Polizeiquellen, es handle sich um Morde mit anschließendem Suizid. Offiziell gab es dazu zunächst keine näheren Angaben.

Für Australien bedeutet dies die größte Zahl von Todesopfern durch eine Gewalttat seit 1996. Damals waren einem Amoklauf auf der Insel Tasmanien 35 Menschen getötet worden. Anschließend verschärfte das Land seine Waffengesetze erheblich.

Durch Anruf alarmiert worden

Fünf der Leichen wurden in dem Hauptgebäude der Farm gefunden. Zwei weitere Leichen lagen außerhalb. Zudem wurden dort zwei Schusswaffen sichergestellt. Die Polizei war am frühen Morgen durch einen Anruf alarmiert worden. Von wem der Anruf kam, ließen die Ermittler offen. Als die ersten Beamten dann auf der Farm ankamen, waren die sieben Menschen schon tot. Zu ihrem Alter machte die Polizei keine näheren Angaben.

Osmington liegt etwa 270 Kilometer entfernt von Perth, der einzigen Großstadt an Australiens Westküste, im Tal des Margaret River. Die Gemeinde besteht nur aus einer Handvoll Straßen, Farmen und Weinbergen. Wegen der vielen Touristen, die in der Gegend die Wochenenden verbringen, gibt es auch eine Reihe von Unterkünften und Restaurants.

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