Sherpas verprügeln Bergsteiger

Sherpas verprügeln Bergsteiger
Die Top-Alpinisten Ueli Steck und Simone Moro wurden in eine Schlägerei auf 7.470 Metern Höhe verwickelt.

Der Schweizer Ueli Steck und der Italiener Simone Moro wurden in ihrem Lager am Mount Everest von zornigen Sherpas attackiert und mussten die Besteigung abbrechen. Moro soll ein Wunde am Kopf davongetragen haben. Die Ermittlungen laufen, versicherte der für den höchsten Berg der Welt zuständige Polizeichef von Solukhumbu, Sitaram Karki.

Die beiden Top-Alpinisten, die im Rahmen ihrer NO2-Limits Expedition (Video siehe unten) den Mount Everest auf einer ungewöhnlichen, anspruchsvollen Route ohne Sauerstoff besteigen wollen, befanden sich in Begleitung des britischen Fotografen und Kameramanns Jonathan Griffith. Offenbar begann die Auseinandersetzung mit den Nepalesen am Samstag, weil die Europäer nicht warten wollten bis die Einheimischen einige Seile befestigt hatten, berichtet der Himalayan. Steck und Moro gingen weiter und traten etwas Eis los, das die Sherpas traf.

Camp gestürmt

Noch am selben Tag soll sich ein zorniger Mob formiert haben, der den Bergsteigern einen "Besuch" in ihrem Lager abstattete. Zunächst flogen Steine gegen die Zelte, gefolgt von einem Wortgefecht, das schließlich in einer Schlägerei endete. Steck soll eine Nacht im Krankenhaus verbracht haben, aber am Montag wieder zurück zum Basiscamp am Mount Everest geflogen sein. Ob er gemeinsam mit Moro einen erneuten Aufstieg plant, ist derzeit nicht bekannt.

Eine offizielle Stellungnahme zu den Geschehnissen findet sich auf der Website von Simone Moro.

Die beiden gehören zu den führenden Höhenbergsteigern weltweit. Während der Schweizer vor allem durch anspruchsvolle Touren in hohem Tempo bekannt wurde, sorgte Moro zuletzt durch Winterbesteigungen mehrerer Achttausender für Aufsehen.

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