Sex-Vorwurf gegen Andrew: Neues Buckingham-Dementi
In der Affäre um Prinz Andrew hat der Buckingham-Palast zum zweiten Mal binnen weniger Tage Missbrauchsvorwürfe gegen den 54-Jährigen dementiert. Die Vorwürfe, die Nummer fünf der britischen Thronfolge habe "sexuellen Kontakt oder eine Beziehung" mit einer Minderjährigen gehabt, seien "falsch und entbehrten jeglicher Grundlage", erklärte der Palast nach Berichten britischer Sonntagszeitungen.
Epstein-Connection
Das britische Königshaus, das mit Stellungnahmen in der Regel sehr zurückhaltend ist, hatte die Vorwürfe gegen Prinz Andrew bereits am Freitag zurückgewiesen. Der 54-Jährige ist der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II.. Unter anderem wegen seiner fragwürdigen Verbindung zu Epstein hatte er 2011 seinen Posten als Sonderbeauftragter der britischen Regierung für den Außenhandel aufgeben müssen.
Mehrere britische Zeitungen veröffentlichten am Wochenende Fotos aus dem Jahr 2001, auf denen der Herzog von York bei einer Einladung von Epstein gemeinsam mit der damals 17-jährigen Virginia Roberts posiert. Roberts hatte demnach vor einigen Jahren berichtet, im Auftrag Epsteins Sex mit einigen seiner einflussreichen Bekannten gehabt zu haben. Der Name des Prinzen blieb damals unerwähnt. Die Medienberichte legten die Vermutung nahe, bei der Klägerin "Jane Doe #3" handle es sich um Roberts.
"Dem Prinzen zu geben, wonach er verlangte."
Der mit dem Prinzen befreundete Milliardär Epstein war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, weil er die Dienste minderjähriger Prostituierter in Anspruch nahm. Nach eigener Aussage hatte "Jane Doe #3" von ihm die Anweisung, "dem Prinzen zu geben, wonach er verlangte, und ihm die Einzelheiten dieses sexuellen Missbrauchs zu berichten".
In dem Zivilverfahren in Florida wird den Anklagebehörden vorgeworfen, seinerzeit im Prozess gegen Epstein einen Deal mit der Verteidigung ausgehandelt zu haben, ohne dessen Opfer wie rechtlich vorgeschrieben zu hören.
Kommentare