Zugunglück in den Schweizer Alpen

Ein entgleister roter Zug steht an einem Hang neben einer Felswand.
Offenbar war ein Erdrutsch der Auslöser für die Entgleisung - elf Personen wurden verletzt.

In den Schweizer Alpen hat sich wegen eines Erdrutschs ein Zugunglück ereignet. Dabei sind am Mittwoch nahe Tiefencastel im Kanton Graubünden Waggons entgleist. Die Lage sei unübersichtlich, hieß es bei der Polizei - fünf Reisende seien schwer, sechs weitere leicht verletzt worden. Andere Reisende hätten Schocks erlitten. Obwohl drei Waggons aus den Schienen gerissen wurden, sei - anders als zunächst befürchtet - kein Schienenfahrzeug in die Schlucht gestürzt.

Unfallort schwer erreichbar

Ein entgleister roter Zug liegt an einem Hang neben einem Tunnel. Drei Arbeiter stehen oberhalb des Tunnels.
epa04351908 The derailed passenger train composition of the Rhaetische Bahn, near Tiefencastel, Switzerland,, 13 August 2014. A passenger train travelling from St Moritz to Chur in eastern Switzerland has been derailed by a landslide, local police have announced. There was no immediate confirmation of injuries but police are calling it ëa serious accidentí. Rescue services are currently at the scene and the line is closed. EPA/ARNO BALZARINI
Rettungskräfte seien mit einem Großaufgebot von bis zu 100 Personen im Einsatz. Auch mindestens vier Rettungshubschrauber, etwa zwei Dutzend Rettungsfahrzeuge sowie Taucher seien im Einsatz. Der Bahnunfall ereignete sich um etwa 13.00 Uhr, als der Zug von St. Moritz nach Chur unterwegs war. Die Bahnstrecke von Chur nach St. Moritz im Oberengadin ist unterbrochen. Die betroffene knapp zehn Kilometer lange Schlucht liegt zwischen Tiefencastel und Sils im Domleschg.

Ein Passagier, der im zweiten Waggon nach der Lokomotive saß, berichtete Reportern der Schweizer Nachrichtenagentur sda, der erste Wagen sei etwa zehn bis zwanzig Meter von der Trasse entfernt in einem Steilhang an Bäumen hängen geblieben. Kein Waggon sei in die neben der Strecke liegende Schinschlucht hinuntergestürzt. Ein Ehepaar berichtete, der Erdrutsch habe den Zug zwischen zwei Tunnel getroffen. Die Passagiere seien angewiesen worden, sich in den hinteren Teil des Zuges zu begeben. Anschließend seien die Fahrgäste vom Personal der Rhätischen Bahn durch den hinteren Tunnel geführt und mit Bussen nach Tiefencastel gefahren worden.

Bilder aus sozialen Medien

Kommentare