Schneestürme legen Japan lahm

Eine Frau rennt im Schnee, während andere Menschen im Hintergrund spazieren gehen.
Tote, Verletzte, gestrandete Fahrgäste – das Winterwetter sorgt für Chaos in Japan.

Heftige Schneefälle haben in Japan bereits elf Menschen das Leben gekostet. Landesweit wurden bei Unfällen auf glatten Straßen mehr als 1000 Menschen verletzt, wie der öffentlich-rechtliche Sender NHK am Sonntag berichtete.

Ein verschneiter Tag in einer japanischen Stadt, gesehen durch ein Spiegelfenster. Menschen mit Regenschirmen überqueren die Straße.
epa04061267 Pedestrians walking in the snow are reflected in a kaleidoscope-like mirror in Tokyo, Japan, 08 February 2014. A winter snowstorm disrupted air travel, rail services and major highways in Japan. The Japan Meteorological Agency issued the first heavy snowfall warning for central Tokyo in 13 years. EPA/CHRISTOPHER JUE
Am Samstag wurden landesweit mehr als 740 Flüge gestrichen, am Sonntag wurden zunächst 200 Inlandsflüge abgesagt. Die Flughäfen in Hiroshima und Kagawa waren wegen Schnees zwischenzeitlich geschlossen, auch der Bahnverkehr musste teilweise eingestellt werden. Am Sonntag saßen fast 5000 Passagiere am Tokioter Flughafen Narita fest, weil keine Bahnen in die Stadt fuhren.

Für die Hauptstadt Tokio wurde erstmals seit 13 Jahren eine Wetterwarnung wegen Schneefalls ausgegeben. Die Behörden riefen die Anrainer auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Am Samstagabend lagen in Tokio 27 Zentimeter Schnee. So viel Schnee hatte es in der Hauptstadt nach Angaben des Wetterdienstes zuletzt vor 45 Jahren gegeben.

Zwei Bahnangestellte rennen an einem verschneiten Bahnsteig entlang.
epa04061262 Train staff members rush to check a stalled train due to the heavy snowfall in Tokyo, Japan, 08 February 2014. A winter snowstorm disrupted air travel, rail services and major highways in Japan. The Japan Meteorological Agency issued the first heavy snowfall warning for central Tokyo in 13 years. EPA/CHRISTOPHER JUE
In der Stadt Senai im Nordosten des Landes war die Schneedecke sogar 35 Zentimeter hoch. Hier hatte es zuletzt vor 78 Jahren so viel geschneit. Im Norden sollte es am Sonntag auch noch weiter schneien.

Mehr als 20.000 Haushalte waren Sonntagfrüh von der Stromversorgung abgeschnitten. Grund für die Ausfälle in der Hauptstadtregion waren nach Angaben des Stromversorgers Tokyo Electric Power wetterbedingte Schäden.

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