Schloss von Riga schwer beschädigt
Bei einem Großbrand ist das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss von Riga in der Nacht zu Freitag schwer beschädigt worden. Die Flammen in der Präsidentenresidenz erfassten den Dachstuhl und die beiden oberen Stockwerke des fast 700 Jahre alten Wahrzeichens der lettischen Hauptstadt. Die Feuerwehr konnte die Flammen erst am Morgen unter Kontrolle bekommen. Wieso das Feuer ausbrach, sollen die Ermittlungen klären.
Fotos und Amateurvideos im Internet zeigten, wie Flammen und dichter Rauch aus dem Gebäude in den Himmel aufstiegen. Ein Feuerwehrmann musste wegen Rauchvergiftungen behandelt werden, teilte der Rettungsdienst mit.
Ein Amateurvideo zeigt die Flammen:
"Nationale Katastrophe"
Der lettische Präsident Andris Berzins bezeichnete den Brand als "nationale Katastrophe", nachdem er am Freitag das ausgebrannte Schloss besichtigt hatte, in dem eigentlich auch seine Residenz untergebracht ist.
Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Gebäude war ursprünglich als Sitz des Ordensmeisters des Livländischen Ordens gebaut worden. Seit 1995 ist es die Residenz des Staatspräsidenten, derzeit ist das Schloss jedoch wegen der Renovierung unbewohnt. In dem Schloss befindet sich auch das Lettische Nationalmuseum für Geschichte sowie Sammlungen von drei weiteren Museen. Die kostbaren Kunstwerke konnten von Feuerwehrleuten und Mitarbeiter der Museen vor den Flammen geschützt werden, sie erlitten aber womöglich Wasserschäden.
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