Kamtschatka: Dutzende Tote bei Schiffsunglück
Im eiskalten Wasser vor der Halbinsel Kamtschatka sind mindestens 55 Besatzungsmitglieder eines Fabriktrawlers ertrunken. 63 Seeleute wurden beim Untergang des Fischereischiffs gerettet, teilten Helfer im äußersten Osten Russlands am Donnerstag Agenturen zufolge mit. 14 wurden noch vermisst. Die Rettungsaktion mit rund 1.400 Beteiligten ging auch nach Einbruch der Dunkelheit weiter.
Wahrscheinlich sei das Schiff im Ochotskischen Meer mit einem Gegenstand zusammengestoßen, sagte Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde im 7.000 Kilometer entfernten Moskau, möglicherweise mit Treibeis. Auch menschliches Versagen ist nicht ausgeschlossen. Die Behörde leitete eine Untersuchung ein. Ein Mitarbeiter des Zivilschutzes sagte Berichten zufolge, das Fabrikschiff sei beim Einholen eines rund 80 Tonnen schweren Schleppnetzes gekentert. Zum Zeitpunkt des Unglücks habe es Seegang gegeben.
300 Kilometer von der Küste entfernt

An der Bergung der Seeleute beteiligten sich dem Zivilschutz zufolge 26 Schiffe, die sich in der Nacht auf Donnerstag in der Nähe aufhielten. Die Behörden in der Regionalhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski schickten einen Hubschrauber mit Ärzten zur Versorgung der Geretteten. Einige von ihnen wurden zunächst auf ein anderes Schiff gebracht und sollten mit einem Helikopter aufs Festland geflogen werden. Wegen starken Windes musste der Einsatz von Hubschraubern zunächst aber verschoben werden.
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