Proteste gegen erstes russisches Arktis-Öl

Mehrere kleine Boote umgeben den großen Eisbrecher „Mikhail Ulyanov“.
Greenpeace blockierte den Anlegeplatz eines Tankers in Rotterdam. Auch ein Österreicher wurde festgenommen.

Begleitet von Protesten ist ein russischer Tanker mit dem ersten Öl aus der Arktis in Rotterdam eingetroffen. Die "Mikhail Ulyanov" legte Donnerstagfrüh im Rotterdamer Hafen an, berichteten niederländische Medien. Die Polizei hatte zuvor eine Blockade der Umweltorganisation Greenpeace beendet.

Ein Boot der DSI fährt vor dem Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“.
A Dutch police boat passes the Greenpeace ship, the Rainbow Warrior, as it tries to prevent the Russian oil tanker Mikhail Ulyanov from entering the harbour of Rotterdam May 1, 2014. Dutch police stormed the Rainbow Warrior on Thursday to prevent environmental activists blocking delivery of the first oil from Russia's new Arctic drilling platform reaching port in Rotterdam. The Rainbow Warrior was crewed by the activists who were detained last year by Russia in the Arctic, the campaign group said. Greenpeace is opposed to drilling in the Arctic Sea which it says risks causing a catastrophe in a fragile ecosystem. REUTERS/Michael Kooren (NETHERLANDS - Tags: CIVIL UNREST ENVIRONMENT POLITICS ENERGY CRIME LAW MARITIME)
Das Öl stammt von der umstrittenen Gazprom-Plattform in der arktischen Petschorasee. Die Ölförderung dort stellt nach Ansicht der Umweltschützer ein hohes Risiko für die Umwelt dar.

Greenpeace hatte zunächst den Anlegeplatz blockiert. Die Polizei schleppte das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" aber weg und nahm nach Angaben der Organisation 44 von 80 Aktivisten fest, darunter einen Österreicher. Etwa die Hälfte der Festgenommenen sei aber bereits wieder frei, so Greenpeace.

Im Auftrag des französischen Ölkonzerns Total soll das Öl nun aus dem Tanker gepumpt werden. Im vergangenen September waren 30 Greenpeace-Aktivisten in der Petschorasee nach Protesten gegen die Ölbohrungen festgesetzt und von der russischen Justiz trotz massiver internationaler Kritik wegen Piraterie angeklagt worden. Erst nach 70 Tagen kamen sie wieder frei.

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