Gunter Sachs erzählte über Sex zu dritt
Vor 56 Jahren wurde die Frankfurter Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt ermordet. Nun sind die polizeilichen Original-Vernehmungen ihrer prominenten Kunden aufgetaucht – darunter Industriellen-Erbe Gunter Sachs. Dem Nachrichtenmagazin Focus liegen die brisanten Akten vor.
Wie Focus berichtet, waren die Gesprächsprotokolle unter Verschluss gehalten worden. Gunter Sachs – der sich 2011 das Leben genommen hatte – schildert darin, er habe Rosemarie Nitribitt von einer Party des Industriellen Harald Quandt nach Hause gebracht und mit ihr und einer Freundin zu dritt Sex gehabt. Auch Quandt gestand, mehrfach mit Nitribitt verkehrt zu haben.
Bisher waren die Dokumente unter Verschluss; sie fehlten selbst in den staatsanwaltschaftlichen Akten zum Mordprozess an der berühmtesten Hure der 50er-Jahre. Die Akten bergen laut Focus auch belastende Gutachten gegen Harald von Bohlen und Halbach. Dessen Finger- und Handabdruck war auf einer Flasche Beaujolais am Tatort identifiziert worden.
Zu den Dokumenten zählen auch Fotos der Freier und das Spurenbuch der Mordkommission, wo die Tatverdächtigen enthalten sind. Die Dokumente wurden jetzt aufgrund eines Ermittlungsverfahrens wegen Aktenunterschlagung der Staatsanwaltschaft Frankfurt entdeckt und dem Hessischen Hauptstaatsarchiv übergeben, das sie nun freigibt. Der Mord an Rosemarie Nitribitt wurde bis heute nicht aufgeklärt.
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