Orgien während Molenbeek-Belagerung

Ein Polizist mit Sturmhaube steht vor einem Polizeiauto in Brüssel.
Polizei- und Militärkräfte sollen wilde Partys gefeiert haben, während Kollegen Terroristen jagten.

Brüssel beschäftigt sich derzeit mit einem pikanten Skandal: Soldaten und Polizeikräfte sollen sich bei Gruppensex-Orgien vergnügt haben, während ihre Kollegen im Brennpunkt-Bezirk Molenbeek Verdächtige nach den Anschlägen von Paris suchten. Das berichten mehrere belgische Medien und die US-Nachrichtenseite Politico.

Es soll sich um insgesamt 10 verdächtige Personen handeln; eine Untersuchung des Vorfalls wurde angekündigt. Als die Orgien stattgefunden haben sollen, war Brüssel gerade im Belagerungszustand. Die Soldaten und Polizistinnen waren im Polizeirevier Ganshoren nördlich von Molenbeek stationiert. Ganshoren wurde während zweier Wochen im November in eine behelfsmäßige Schlafstelle umfunktioniert. Dort kamen Soldaten unter, die während der höchsten Terrorwarnstufe auf den Straßen der belgischen Hauptstadt patrouillierten. Insgesamt schliefen dort etwa 15 bis 20 Soldaten.

Das belgische Militär kommt nicht zur ersten Mal ins Kreuzfeuer der Kritik wegen mancher Soldaten Verhalten während der Anti-Terror-Operation. Eine weitere Untersuchung wurde etwa veranlasst, nachdem ein uniformierter Soldat während einer Patrouille in Brüssel mit einer Einkaufstasche fotografiert wurde.

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