Norwegen: Strafe für Friseurin, weil sie Frau mit Hidschab nicht bediente
Ein norwegisches Gericht hat am Montag eine Friseurin zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie einer Frau mit Hidschab den Zugang zu ihrem Salon verweigert hatte. Sie muss 10 000 norwegische Kronen (1067 Euro) zahlen. Ein Hidschab bedeckt - je nach Land und Kultur - komplett Haare und Hals oder wird als dünner Schal leger um den Kopf getragen.
„Solche wie dich, bediene ich nicht“, hatte die Friseurin zu der jungen Frau gesagt, als diese fragen wollte, was es kostet, die Haare färben zu lassen. Vor Gericht sagte die Friseurin, die Muslimin mit der Kopfbedeckung habe ihr Angst gemacht. Ein Hidschab sei für sie ein extremes politisches Symbol. Das Gericht in Sandness sah darin eine Diskriminierung aufgrund der Religion. Der Anwalt der Friseurin kündigte an, in die Berufung gehen zu wollen.
Für viele muslimische Frauen ist die Verhüllung des Kopfes Ausdruck ihres Glaubens. Kritiker sehen darin ein Zeichen ihrer Unterdrückung. Der Hidschab ist zum Beispiel in Ländern wie Tunesien, Ägypten oder der Türkei die gängigste Form der Verschleierung.
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