Nobelpreisträger John Nash ist tot

Der US-Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash, dessen Geschichte 2001 in „A Beautiful Mind“ verfilmt wurde, ist bei einem Autounfall unweit von New York ums Leben gekommen. Das bestätigte nun die Polizei in New Jersey. Nach Angaben des Sprechers Gregory Williams verunglückten der 86-Jährige und seine 82-jährige Frau Alicia am Samstag (Ortszeit) in einem Taxi auf einer Schnellstraße bei Monroe im US-Bundesstaat New Jersey. Beide seien aus dem Wagen geschleudert worden und noch am Unfallort gestorben, sagte Williams.

Nash war den Angaben nach mit seiner Frau auf dem Rückweg von Norwegen. Dort habe er zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Louis Nirenberg von König Harald V. den Abel-Preis für Mathematik verliehen bekommen.
Genie und Wahnsinn
John Forbes Nash war hoch geschätzter Mathematiker. Als solcher arbeitete besonders in den Bereichen Spieltheorie und Differentialgeometrie sowie auf dem Gebiet der partiellen Differentialgleichungen. Im Jahr 1994 erhielt er zusammen mit Reinhard Selten und John Harsanyi den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Damit ist Nash einer der wenigen Mathematiker, denen der Preis zuerkannt wurde. In seinen letzten Jahren wandte sich Nash vermehrt der Geldtheorie zu.
Privatleben
Nashs Leben verlief turbulent und tragisch. Nach einem vielversprechenden Start seiner mathematischen Karriere erkrankte er mit dreißig Jahren an Schizophrenie. Viele Jahre lang kämpfte der geniale Mathematiker gegen die Krankheit und wurde in dieser Zeit von seiner Frau versorgt. Zu Beginn der 1990er-Jahre erholte er sich dank der medizinischen Fortschritte.
Auch privat führte Nash ein unkonventionelles Leben. Seit 2001 war er zum zweiten Mal mit Alicia Lardé verheiratet (in erster Ehe ab 1957, geschieden 1963). Er hat mit ihr einen Sohn (geb. 1959) sowie einen weiteren Sohn (geb. 1953) aus einer früheren Beziehung.
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