Explosion in Chemiewerk verlief glimpflich

Eine Ölraffinerie bei Nacht mit starker Rauchentwicklung.
Zwei Menschen wurden in der Shell-Anlage in Moerdijk leicht verletzt.

Bei einer Explosion und einem Brand in einem Chemiewerk des Ölkonzerns Shell in den Niederlanden sind mindestens zwei Menschen leicht verletzt worden. Die Opfer seien mit Verbrennungen ins Spital gebracht worden, so der Bürgermeister von Moerdijk, Jac Klijs, in der Nacht auf Mittwoch. Die Ursache der Detonation in der petrochemischen Anlage südöstlich von Rotterdam war zunächst nicht bekannt.

Vermutlich könnten die beiden noch in der Nacht zu Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, wurde Bürgermeister Klijs von der Nachrichtenagentur ANP zitiert. Er fügte hinzu, die Rauchschwaden seien für die Anrainer nicht gefährlich. Dennoch rieten die Behörden der Bevölkerung, die Fenster geschlossen zu halten, da der Rauch möglicherweise "kurzzeitige Irritationen" der Augen und Atemwege hervorrufen könne.

Dramatische Szenen

Eine nächtliche Ansicht einer beleuchteten Industrieanlage am Wasser.
epa04238578 A dark cloud of smoke is seen over Shell Moerdijk, Netherlands, early 04 June 2014, after a big fire broke out following an explosion. EPA/Arie Kievit
Die Detonation ereignete sich nach Behördenangaben während des Schichtwechsels in dem Komplex, der etwa 40 Kilometer von Rotterdam entfernt liegt, anschließend brach ein Feuer aus. Anrainer sagten dem örtlichen Rundfunksender Omroep Brabant, sie hätten "zwei enorme Explosionen" gehört. Die Erde habe wie bei einem Beben gezittert. Zeugen berichteten von meterhohen Flammen, die von der Feuerwehr bekämpft wurden. In dem 320 Hektar großen Industriekomplex stellt Shell Stoffe aus Ölderivaten her, die unter anderem für die Produktion von Latexfarben und Synthetikfasern benutzt werden.

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