9/11: Falsche Opfer sollen Geld erschlichen haben

Feuerwehrleute auf einer Drehleiter vor einem teilweise zerstörten Gebäude.
New Yorker Stadtangestellte sollen durch vorgetäuschte Behinderungen zu Millionen gekommen sein.

Ihre Berufsgruppen waren die Helden von 9/11 – jetzt bringen einige Polizisten und Feuerwehrmänner ihre Kollegen ziemlich in Verruf: Mehr als 100 New Yorker Stadtangestellte sollen sich Hunderte Millionen Dollar an Behindertenunterstützung erschlichen haben.

Den ehemalige Polizisten und Feuerwehrmänner wird vorgeworfen, psychische Erkrankungen vorgetäuscht zu haben, um das Geld zu kassieren, so die New Yorker Staatsanwaltschaft. Die Mehrzahl von ihnen wurde bereits am Dienstag festgenommen: Bis zu 50.000 Dollar – umgerechnet etwa 36.000 Euro – sollen sich die früheren Stadtangestellten so pro Jahr erschlichen haben.

Nicht mal in der Nähe der Twin Towers

Begonnen soll das Ganze bereits lange vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 haben: Seit 1988 sollen einiger der ehemaligen Stadtbeamten bereits zu Unrecht Geld kassieren. Einige der früheren Polizisten und Feuerwehrmänner behaupteten allerdings auch, dass sie von den Angriffen auf die Türme des World Trade Centers am 11. September 2001 traumatisiert worden seien. Die Ermittler deckten jedoch auf, dass die Beschuldigten an dem Tag gar nicht in der Nähe des World Trade Centers waren.

Behindertenunterstützung bekommt in den USA nur, wer aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung keinen Job annehmen kann. Viele der Beschuldigten behaupteten daher, dass sie sich noch nicht einmal um sich selbst kümmern könnten. Pech, dass die Ermittler findiger waren: Sie fanden etwa heraus, dass die angeblich Arbeitsunfähigen unter anderem Helikopter flogen, Jetski fuhren und Kampfsport trainierten. Einer verkaufte zudem Süßigkeiten, ein anderer betrieb eine private Sicherheitsfirma.

Museum erinnert an 9/11

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