USA

Neuer Aufschub für Todeskandidat Richard Glossip

 
Gouverneurin von Oklahoma gab Aufschub von 37 Tagen bekannt

Erneut ist die Hinrichtung des US-Todeskandidaten Richard Glossip kurz vor ihrem Vollzug verschoben worden. Der 52-Jährige sollte am Mittwochnachmittag im Staatsgefängnis von Oklahoma mit einer Giftinjektion hingerichtet werden. An seiner Schuld bestehen erhebliche Zweifel.

Gouverneurin Mary Fallin gab einen Aufschub von 37 Tagen bekannt. Bis dahin solle geprüft werden, ob der geplante tödliche Giftcocktail rechtlich zulässig ist.

Neuer Aufschub für Todeskandidat Richard Glossip
Oklahoma State Penitentiary death row inmate Richard Glossip is shown in this 2007 handout photo provided by the Oklahoma Department of Corrections. The Oklahoma Court of Criminal Appeals on Monday denied a request to halt the execution planned for later this week of Glossip, whose lawyers said they had uncovered new evidence that points to his innocence. REUTERS/Oklahoma Department of Corrections/Handout via Reuters FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. IT IS DISTRIBUTED, EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Glossips Hinrichtung war um zwei Wochen bis Mittwoch aufgeschoben worden, um neue Beweise zu prüfen. Das Oberste Gericht der USA hatte dann einen letzten Einspruch abgelehnt. Angehörige erwarteten vor dem Gebäude bereits die Hinrichtung.

Mord an Motelbesitzer

Glossip ist angeklagt, für den Mord an einem Motelbesitzer verantwortlich zu sein. Zu den Beweisen zählten Aussagen eines ehemaligen Häftlings. Er wollte im Gefängnis gehört haben, wie ein Insasse prahlte, Glossip den Mord in die Schuhe geschoben zu haben. Der Mann sitzt eine lebenslange Haftstrafe dafür ab, den Mord ausgeführt zu haben - er beteuert, Glossip habe ihn angestiftet.

Glossips Verteidiger hatten entlastende Indizien zusammengetragen, Prominente wie die Schauspielerin Susan Sarandon setzten sich für ihn ein.

Glossip hatte gegen die Verwendung des Medikaments Midozalam geklagt, weil es bei anderen zu einem besonders qualvollen Tod geführt hatte. Das höchste US-Gericht entschied dagegen. Die Todesstrafe ist in 31 der 50 US-Staaten und auf Bundesebene erlaubt.

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