Nepal: Nothilfe läuft auf Hochtouren

Ihre Rettung gleicht einem Wunder: Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal haben Helfer am Donnerstag zwei Überlebende aus den Trümmern befreit. Die Einsatzkräfte in Kathmandu retteten zunächst einen Jugendlichen, mehrere Stunden später bargen sie eine Frau, die unter einem eingestürzten Haus verschüttet war. Die Zahl der Toten in Nepal stieg inzwischen auf 6155, etwa 13.400 Verletzte wurden bisher registriert.
Der 15-jährige Pemba Tamang habe keine größeren Verletzungen erlitten, sagten die Helfer. Der Jugendliche wurde den Angaben zufolge in Kathmandu aus den Trümmern eines Gästehauses gezogen. Wenige Straßen entfernt wurde die Küchenhelferin Krishna Devi aus den Ruinen eines eingestürzten Hauses befreit. "Sie ist verletzt, aber bei Bewusstsein", sagte ein an der Rettung beteiligter Soldat.
Ich hätte nie gedacht, dass ich lebend da rauskommen würde", sagte Pemba der Nachrichtenagentur AFP. Als die Erde bebte, habe er versucht, aus dem Gebäude zu rennen. "Doch etwas fiel mir auf den Kopf und ich verlor das Bewusstsein - keine Ahnung wie lange."
Als er wieder zu sich gekommen sei, "war ich unter den Trümmern gefangen und es war total dunkel", erzählte Pemba in einer vom israelischen Militär betriebenen Hilfseinrichtung. Um ihn herum hätten Menschen um Hilfe geschrien. Ernährt habe er sich von Ghee, einer Art Butterschmalz, das er in der Dunkelheit zu fassen bekommen habe.
Polizeikommissar Narayan Thapa sagte, Pemba habe nach eigenen Worten in seinem Trümmerverlies "bis zu diesem Morgen mit zwei weiteren Menschen gesprochen, sie dann aber nicht mehr gehört". Als der Bursch gerettet wurde, jubelte die umstehende Menge. Kurz darauf wurde ein weiterer Jugendlicher tot aus den Trümmern geborgen.
Bereits 6155 Tote
Bei dem Beben der Stärke 7,8 in der Himalaya-Region am Samstag waren nach jüngsten Angaben des Innenministeriums allein in Nepal mehr als 6155 Menschen getötet und mehr als 13.400 weitere verletzt worden. Mehr als hundert weitere Menschen starben in Indien und in China. Laut UNO wurden in Nepal rund 70.000 Häuser zerstört und 530.000 weitere beschädigt.
Nachbeben und Regen erschwerten die Suche nach Überlebenden. Über das Ausmaß der Zerstörungen in schwer zugänglichen Regionen gab es nur sehr unvollständige Angaben, daher wurde mit weiteren Opfern gerechnet. Nach jüngsten UN-Angaben beschränkten sich die Rettungs-und Sucharbeiten bisher weitgehend auf die Region des Kathmandu-Tals.
In Gorkha westlich von Kathmandu wurde die Suche nach Verschütteten inzwischen eingestellt, wie die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany mitteilte. In der Region sei die Lage weniger dramatisch als zunächst befürchtet. In abgelegenen Ortschaften seien die Menschen hingegen seit Tagen auf sich allein gestellt.
Die UNO rief zu Spenden in Höhe von 415 Millionen Dollar (376 Millionen Euro) auf. Der Internationale Währungsfonds (IWF) kündigte an, Nepal finanziell zu unterstützen. Nach Einschätzung der Welternährungsorganisation (FAO) brauchen etwa 3,5 Millionen Menschen in Nepal akute Nahrungsmittelhilfe. Der Einfluss des Bebens auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelsicherheit in dem Land sei enorm. Wenn die Landwirte nicht die bevorstehende Pflanzsaison für Reis vorbereiten könnten, drohe ihnen der Verlust der Reisernte, einem Grundnahrungsmittel des Landes. Dazu komme die Vernichtung von Vorräten sowie Weizen- und Mais-Ernten, die die Lebensmittelversorgung in Nepal massiv einschränken könne.
Ärger über Regierung
Zahlreiche Bewohner Nepals sind zornig auf die Regierung. Sie glauben, dass nicht genug getan werde, um Lebensmittel und Wasser zu verteilen. Zudem werde in vielen verlassenen und zum Teil zerstörten Häusern geplündert.
Als Premierminister Koirala den Stadtteil Basantapur in Kathmandu besuchte, hätten zahlreiche Überlebende ihn umzingelt und ihrem Zorn Ausdruck verliehen, berichtete die Zeitung "Kantipur" online. Hunderte Menschen hätten auch vor Regierungsgebäuden demonstriert. Sie forderten demnach, die Regierung solle Busse bereitstellen, damit sie Kathmandu verlassen und zu Verwandten fahren können.
Die nepalesischen Tourismusbehörde kündigte an, die Expeditionen am Mount Everest in der kommenden Woche wieder aufzunehmen. Auf dem höchsten Berg der Welt waren durch eine von den Erdstößen ausgelöste Lawine 18 Bergsteiger ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt.
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