NASA-Sonde "Ladee" auf dem Weg zum Mond

Die Raumsonde "Ladee" ist erfolgreich in Richtung Mond gestartet. Der unbemannte Flugkörper, der etwa so groß wie ein Kleinwagen ist, hob in der Nacht auf Samstag an Bord einer Minotaur V-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia ab, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte.
Kurz nach dem Start trennte sich "Ladee" ("Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer") von der Rakete und ist nun etwa 30 Tage lang unterwegs zur Atmosphäre des Mondes. Die Sonde soll Daten über diese sehr dünne Atmosphäre sammeln und unter anderem nach Wassermolekülen suchen.
Großes Spektakel
"Ladee" kommt nicht mehr zurück
Die Sonde wird in der Mond-Atmosphäre zunächst rund einen Monat lang das Funktionieren ihrer Ausstattung überprüfen und dann rund 100 Tage Daten sammeln. Unter anderem soll sie erforschen, wie Eis auf den Polen des Mondes entstehen konnte. Danach soll "Ladee" auf dem Himmelskörper zerschellen.
Die von der Sonde gesammelten Daten könnten für einen bemannten Mond-Flug äußerst hilfreich sein - nur ist der von der NASA derzeit gar nicht geplant. "Ladee" ist die dritte Mond-Mission in fünf Jahren, aber auch die zunächst letzte derzeit anvisierte.
Bemannte Mission "in der Schublade"
Wie es mit der Mond-Erforschung der NASA weitergeht, ist derzeit völlig unklar. Die Behörde will sich in Zukunft auf das Einfangen eines Asteroiden und bemannte Missionen zum Mars konzentrieren und hat Pläne für bemannte Mond-Missionen auch auf Drängen der Obama-Regierung hin zunächst in die Schublade verbannt.
Den aktuellen Status der Sonde und mehr Infos gibt es auf der Seite der NASA.
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