Neue Regeln für Venedigs Wasserwege

Eine Luftaufnahme von Venedig, Italien, mit dem Canal Grande, der sich durch die Stadt schlängelt.
Nach dem tödlichen Unfall vor zehn Tagen gelten nun strengere Vorschriften auf dem Canal Grande.

Nach dem tödlichen Gondelunfall auf Venedigs Canal Grande vor zehn Tagen will die Gemeinde der Lagunenstadt den Wasserverkehr strenger regeln. Gondeln sollen lediglich an bestimmten Stunden des Tages fahren dürfen, kündigte Bürgermeister Giorgio Orsoni am Montag an. "Der Canal Grande ist eine Straße, die wichtigste Verkehrsachse der Stadt. Man muss Maßnahmen ergreifen, damit der Verkehr nicht den Personen schadet", berichtete der Bürgermeister.

Die Gemeinde werde für bessere Fahrbedingungen und für Verkehrseinschränkungen sorgen, berichtete der Bürgermeister bei der Vorstellung eines Sicherheitsplans für die Wasserstraßen in Venedig. An mehreren Punkten soll der Canal Grande erweitert werden.

Gondeln fahren unter der Rialtobrücke in Venedig, auf der sich viele Menschen befinden.
epa03829295 Gondoliers attend a ceremony in memory of Joachim Reihnard Vogel, in Venice's Grand Canal, 18 August 2013. The fifty-year-old German tourist was killed and his three-year-old daughter seriously injured 17th August when a gondola, carrying them on Venice's Grand Canal, collided with a ferry near the historic city's famous Rialto bridge. EPA/ANDREA MEROLA
Experten warnen seit längerem, die Bedrohung durch wachsenden Schiffs- und Bootsverkehr sei nicht geringer als die Gefahren durch das häufige Hochwasser. Die Jahrhunderte alten Palazzi stehen auf oftmals maroden Holzpfeilern, die dem Druck der Wellen einfach nicht länger standhielten. "Der Canal Grande ist zu einer höllischen Fahrbahn geworden, der Wellengang das Problem Nummer eins in Venedig", warnten lokale Medien.

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