Riesige Betonwände sollen Japan schützen

Den 11. März 2011 wird Japan nie vergessen - und auch heute noch sitzt der Schock tief. Nach der Tsunami-Katastrophe mit mehr als 18.000 Todesopfern begann das Land mit der Planung von diversen Schutzmaßnahmen, um sich gegen eine neuerliche Todeswelle schützen zu können. Damals fing man auch an, riesige Schutzwälle zu planen - nun haben die Bauarbeiten begonnen.
Die Wälle sollen insgesamt rund 400 Kilometer lang werden und teilweise 14 Meter hoch sein. Die Küste ist 1700 Kilometer lang, die Wand soll 23rozent davon abdecken - besonders bei Fukushima.
Erste Bilder des Schutzwalls:
Doch die Pläne sind nicht bei allen beliebt: Kritiker fragen, wer besonders profitiert - und kommen zum Schluss: Es ist die Bauindustrie. Die Mauer soll rund 6 Milliarden Euro kosten. Die Schutzfunktion wird hingegen nicht einwandfrei bestätigt. Risikoforscher warnen laut Spiegel Online davor, dass sich die Bewohner in falscher Sicherheit wiegen könnten. In der Ortschaft Iwanuma etwa gab es 2011 noch eine mehr als 7 Meter hohe Schutzmauer. Trotzdem war es zu wenig, um sich gegen den Tsunami zu schützen. Zudem kritisieren Umweltschützer das Projekt als Hindernis für Tiere und Pflanzen; Fischer befürchten Behinderungen. Die Anhänger verteidigen hingegen die Bauten als Notwendigkeit, das überdies Arbeitsplätze schafft.
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