Nach Protest: Flüchtlingskind Asha wird nicht abgeschoben

Nach Protesten gegen die Abschiebung auf die Pazifikinsel Nauru darf das zwölf Monate alte Flüchtlingskind Asha zunächst in Australien bleiben. Das Mädchen und seine aus Nepal stammenden Eltern würden im Anschluss an eine medizinische Behandlung in einem Flüchtlingsheim untergebracht, sagte Einwanderungsminister Peter Dutton. In der Einrichtung seien Flüchtlinge untergebracht, über deren Asylanträge noch nicht entschieden sei, erklärte Dutton.
Hunderte Menschen bei Mahnwache
Die einjährige Asha war Ende Jänner mit schweren Brandverletzungen von Nauru zur Behandlung nach Australien gebracht worden. Vor einer Woche teilte das Kinderkrankenhaus Lady Cilento in Brisbane mit, das Mädchen werde erst entlassen, wenn für sie ein "geeignetes häusliches Umfeld" gefunden worden sei. Die Klinik stemmte sich damit faktisch gegen die Abschiebung des Kindes. Vor dem Krankenhaus versammelten sich Hunderte Menschen zu einer Mahnwache für den Verbleib des Babys in der Klinik.
Peter Dutton betonte nun, die Regierung habe ihre Entscheidung aus freien Stücken und nicht unter dem Eindruck der Proteste getroffen. Australien lässt generell keine Bootsflüchtlinge ins Land, sondern interniert sie in Lagern auf Nauru und in Papua Neuguinea.
Kommentare