München und Nürnberg wollen nachts Alkoholverbote an Hauptbahnhöfen

Eine Person hält eine Flasche Corona-Bier in der Hand.
Betrunkene und Drogenabhängige sorgen zunehmend für Ärger.

Mit einem nächtlichen Alkoholverbot wollen die Städte München und Nürnberg der zunehmenden Kriminalität rund um die Hauptbahnhöfe Herr werden. Am Mittwoch sollen in beiden Städten die Stadträte über entsprechende Beschlussvorlagen entscheiden. In München brachte der Kreisverwaltungsausschuss am Dienstag mehrheitlich ein Alkoholverbot zwischen 22.00 und 6.00 Uhr auf den Weg.

Beschwerden von Anrainern und Passanten

Seit Monaten beklagen sich in der bayrischen Landeshauptstadt Geschäftsleute, Anrainer und Passanten am Hauptbahnhof über Belästigungen durch Betrunkene. Das subjektive Sicherheitsgefühl werde dadurch negativ beeinträchtigt, hieß es in der Vorlage des Kreisverwaltungsreferats (KVR). Die Polizei registrierte zunehmend Streitereien, Körperverletzungen und Diebstähle und hat ihre Kontrollen bereits verstärkt. Auch Streetworker sind im Einsatz.

Menschenmenge vor dem Haupteingang eines Bahnhofs der Deutschen Bahn.
ABD0163_20160722 - Menschen gehen am 22.07.2016 in München am Hauptbahnhof. Bei Schüssen am Olympia-Einkaufszentrum in München hat es am Freitag nach Angaben der Polizei Verletzte und möglicherweise auch Tote gegeben. Foto: Andreas Gebert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Das Verbot soll im öffentlichen Raum rund um den Hauptbahnhof gelten und sowohl den Konsum wie auch das Mitführen von Alkohol einschließen. Bei wiederholten Verstößen könne das KVR dann Aufenthaltsverbote aussprechen. Das Verbot könne schon ab Jänner in Kraft treten. Auch in Nürnberg könnte das Alkoholverbot zügig umgesetzt werden.

Kommentare