MH370: Seglerin will Flugzeug gesehen haben
Seit 8. März ist der Malaysian Airlines Flug MH370 spurlos verschwunden - und schon oft dachten die Ermittler, nun die eine heiße Spur gefunden zu haben. Ob sich der neue Hinweis, der sich nun durch eine britische Seglerin auftut, als hilfreich oder gar als Auflösung herausstellt, ist noch offen. Die Seglerin Katherine Tee will das Flugzeug am Tag des Verschwindens gesehen haben. Es habe gebrannt, wie sie der Boulevardzeitung Daily Mail sagte.
Die 41-Jährige war zusammen mit ihrem Mann im Indischen Ozean segeln, am Weg zur thailändischen Insel Phuket. Nur sie allein sah das Objekt am Himmel, das sie nun für das verschollene Flugzeug hält. „Ich hatte Nachtwache. Mein Mann und unser Crewmitglied schliefen beide“. Sie erzählte zunächst nicht einmal ihrem Mann Marc von der Sichtung, da sich die beiden nach Monaten gemeinsam auf See verkracht hatten. Zu diesem Zeitpunkt hätten sie schon eine Woche nicht mehr miteinander geredet. Tee war sich der Sichtung wegen einfach zu unsicher, um ihr Schweigen - auch gegenüber den Behörden - zu brechen. Erst zwei Tage später bei der Ankunft an Land habe sie vom verschwundenen Flug erfahren.
"Ich glaubte, was ich gesehen habe, wäre nur eine von vielen Sichtungen." Sie habe gedacht, man werde das Flugzeug mittels GPS finden. "Vor allem war ich nicht sicher. Ich konnte es selbst nicht glauben, und dachte, niemand wird mir Glauben schenken, wenn ich meinen eigenen Augen nicht traue", sagte Tee. "Ich dachte nicht einmal daran, einen Notruf abzusetzen. Ich wäre wie eine Idiotin dagestanden, wenn ich mich geirrt hätte, was ich ja dachte." Inzwischen bereut die Seglerin ihr Zögern. "Es tut mir leid, dass ich nicht früher gehandelt habe".
Geräusch unter Wasser
Auch ein anderer Hinweis deutet auf einen Absturz ins Meer hin. Wissenschafter untersuchten ein Unterwassergeräusch, das Aufzeichnungsgeräte vor der Küste Australiens aufgeschnappt haben. Möglicherweise deutet es auf einen Absturz hin. Unterwassermonitore vor Perth hätten etwa zu dem Zeitpunkt, als die Boeing verschwand, ein schwaches Signal verzeichnet, teilte Alec Duncan von der Curtin University in Perth mit. Es sei zu erwarten, dass der Absturz eines großen Flugzeuges in den Ozean "intensive Unterwassergeräusche" erzeuge. Nun würden die Aufzeichnungen aller Unterwassermonitore entlang der Küste daraufhin ausgewertet. Allerdings liege der errechnete Ursprung des Geräusches nicht in dem bisherigen Suchgebiet im Indischen Ozean, hieß es weiter. Das Signal könne zudem auch natürlichen Ursprungs sein und zum Beispiel von einem Erdstoß stammen.
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