Schauspielerin Kate del Castillo wird wegen "El Chapo" verhört

Die mexikanische Staatsanwaltschaft hat die Schauspielerin Kate del Castillo aufgefordert, über ihre Verbindungen zum Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman auszusagen. Da die Telenova-Darstellerin in den USA lebt, kann sie auch beim mexikanischen Konsulat in Los Angeles aussagen, wo sie ihren Wohnsitz hat. Die 43-jährige Mexikanerin hatte den Drogenboss vor dessen Festnahme zusammen mit Hollywoodstar Sean Penn an einem geheimen Ort im Dschungel in Mexiko getroffen.
Reger Briefwechsel
Nachdem der aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflüchtete "El Chapo" Anfang Jänner gefasst worden war, gab es Medienberichte über Briefe und SMS-Botschaften, die der Drogenboss zuvor mit der Schauspielerin ausgetauscht haben soll. Regierungsvertreter berichteten, der 58-jährige Guzman habe ein "geradezu zwanghaftes" Verlangen entwickelt, die Schauspielerin wiederzusehen. Diese "Vernarrtheit" sei ihm letztlich zum Verhängnis geworden. Kate del Castillo wurde durch die Fernsehserie "La Reina del Sur" (Die Königin des Südens) berühmt, in der sie eine Drogenbaronin spielt.
Verhandlungen über Tequila-Geschäft
Mitterweile wurde bekannt, dass der Drogenboss und die Schauspielerin über ein gemeinsames Tequilageschäft verhandelt haben sollen. Es gebe Hinweise, dass Guzman, der Chef des Sinaloa-Kartells, in die Tequilafarm der 43-Jährigen investiert habe, sagte Generalstaatsanwältin Arely Gomez. "Wir sind im Geschäft" und "Das machen wir zusammen" heißt es in Textnachrichten, die die Schauspielerin und der Drogenboss einander geschickt haben sollen. Sollte tatsächlich Geld geflossen sein, könnte sich Kate del Castillo der Geldwäsche schuldig gemacht haben.
"El Chapo" ist nun wieder zurück im Hochsicherheitsgefängnis von Altiplano, wo seine spektakuläre Flucht durch einen Tunnel im Juli begonnen hatte. In der Haftanstalt wartet der Drogenboss nun auf seine mögliche Auslieferung an die USA.
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