Präsident erklärte Notstand - viele Menschen sind noch verschollen, die Wasser- und Stromversorgung knapp.
19.05.15, 04:22
In Kolumbien sind bei einem Erdrutsch in den Bergen mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 40 Menschen seien bei der Katastrophe am Montag in der La-Liboriana-Schlucht im Nordwesten des Landes verletzt worden, teilte die Polizei in Salgar im Distrikt Antioquia mit. Erdmassen seien einen Abhang hinuntergerutscht, aufgestautes Wasser habe eine Lawine ausgelöst.
"Wir wissen nicht, wie viele Menschen noch verschollen sind", sagte Staatschef
Juan Manuel Santos nach einem Flug über das betroffene Gebiet.
Santos erklärte den Notstand. Retter konnten 37 Menschen verletzt bergen, teilte der Katastrophenschutz mit.
Regenfälle als Auslöser
Zahlreiche Menschen wurden vermisst. Rettungsteams suchten mit Hunden nach Verschütteten. Einwohner wühlten mit bloßen Händen in Geröll und Schlamm nach Angehörigen und Nachbarn. Auf Bildern der Luftwaffe und in Fernsehaufnahmen waren Straßen und Häuser zu sehen, die unter den Erdmassen verschüttet waren.
A general view of the municipality of Salgar in Antioquia department after a landslide in this May 18, 2015 handout image provided by Colombian Presidency. A landslide sent mud and water crashing onto homes in a town in Colombia's northwest mountains on Monday, killing at least 48 people and injuring dozens, officials said. Heavy rains caused a ravine to overflow, sending mud and water onto neighboring homes in Salgar. REUTERS/Cesar Carrion/Colombian Presidency/Handout via Reuters
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Starke Regenfälle hatten den Liboriana-Fluss in einer Schlucht stark anschwellen lassen. Die Schlammwelle überraschte die meisten Bewohner in der Früh im Schlaf. Sie habe alle Häuser auf der Länge von zehn Kilometern am Flussufer zerstört, sagte die Bürgermeisterin der Bezirksstadt Salgar,
Olga Osorio García. Es werden 40 Kilometer des Flusslaufs nach Opfern abgesucht. Zudem wurde die Wasser- und
Stromversorgung der knapp 20.000 Einwohner von Salgar unterbrochen.
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