Mehr als 200 Arbeiter in illegaler Mine vermisst

In einer illegalen Goldmine in Südafrika sind womöglich mehr als 200 Arbeiter verschüttet worden. Zunächst konnten am Sonntag elf Arbeiter über eine hinabgelassene Leiter gerettet werden. Die Rettungskräfte berichteten zuvor von 30 Verschütteten in der Mine östlich von Johannesburg, zu denen es Kontakt gebe.
Ein Mitarbeiter der vor Ort eingesetzten Rettungskräfte teilte mit, die 19 geretteten Männer wiesen keine sichtbaren Verletzungen auf, würden aber untersucht. Zuvor gaben die Rettungskräfte an, die Verschütteten, zu denen es Kontakt gebe, hätten "gesagt, dass noch tiefer in der Erde 200 weitere Menschen sind". Von unabhängiger Seite lasse sich dies aber nicht bestätigen.
Auch die Polizei bestätigte die Angaben nicht. Sie ging von 30 eingeschlossenen Menschen aus. Ein Sprecher sagte, den Arbeitern drohten strafrechtliche Konsequenzen, weil der Betrieb des Bergwerks nicht genehmigt gewesen sei. Weiter gab er an, mehrere Menschen weigerten sich, den Fluchtweg zu nutzen, weil sie eine Bestrafung fürchteten.
Die Rettungskräfte setzten schweres Gerät ein, um zu den Eingeschlossenen vorzudringen. Zahlreiche Rettungsfahrzeuge standen bereit, um gegebenenfalls Verletzte in Krankenhäuser zu bringen. Vor Ort war auch ein ambulantes Hospital in Bereitschaft.
Den Rettungskräften zufolge waren die Arbeiter am Samstag in die hinter einem Cricketstadion im Bezirk Benoni gelegene illegale Mine hinabgestiegen. Ein abgebrochener Felsbrocken versperre ihnen nun den Weg an die Oberfläche. Die Polizei vermutete, dass einige der Arbeiter sich bereits bis zu zwölf Tage lang unter Tage aufhalten könnten.
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