USA

Mehr als 20 Waldbrände wüten in Kalifornien

Eine Gruppe Feuerwehrleute steht vor mehreren roten Löschfahrzeugen, während im Hintergrund Rauch aufsteigt.
Blitze sorgen für neue Brandherde. Tausende Feuerwehrleute kämpfen bei Rekordhitze gegen die Flammen.

Tausende Feuerwehrleute kämpften am Wochenende im Norden Kaliforniens gegen schwere Waldbrände. Um Hilfseinsätze zu beschleunigen, rief Gouverneur Jerry Brown den Notstand aus. Die schon seit vier Jahren anhaltende Trockenheit habe einen Großteil des US-Bundesstaates in ein Pulverfass verwandelt, sagte Brown.

Blitzeinschläge

Medienberichten vom Wochenende zufolge wüten im ganzen Staat mehr als 20 Feuer, viele ausgelöst durch Blitzeinschläge. Rund 8.000 Feuerwehrleute wurden demnach in die Brandgebiete entsandt. Hitze und Dürre erschweren ihre Arbeit. Ein Feuerwehrmann kam im County Modoc im Nordosten des Staates ums Leben.

Ein am Mittwoch ausgebrochenes Feuer nördlich von San Francisco breitete sich auf einer Fläche von 8.900 Hektar aus, was knapp der Größe der Insel Sylt entspricht. Nur fünf Prozent dieses Feuers sind laut Los Angeles Times bisher unter Kontrolle. Rund 650 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen. Die Feuer verwüsteten an der Grenze zu Nevada und Oregon eine Fläche von mehr als 320 Hektar. Dies entspricht etwa 450 Fußballfeldern.

"Das übertrifft alle anderen Brände der Vergangenheit"

Die Behörden riefen die Kalifornier zu äußerster Achtsamkeit auf. "Dies ist ein ungewöhnliches Feuer in diesem Wald und in den Wäldern Kaliforniens. Das übertrifft alle anderen Brände der Vergangenheit, sogar die von 2008", sagte Mike Minton von der US-Waldbrandschutz-Behörde. Laut Medienberichten war es in Sacramento und anderen Orten Nordkaliforniens auch ungewöhnlich heiß. Die 100-Grad-Marke auf der amerikanischen Fahrenheit-Skale (37,8 Grad Celsius) wurde an vielen Orten überschritten.

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