McDonald's entschuldigt sich für Umgang mit Obdachlosen

Mitarbeitern einer französischen McDonald's-Filiale wurde verboten, ihr Essen mit Obdachlosen zu teilen.

Nach einer Protestwelle hat das Unternehmen nun auf die Kritik reagiert und sich bei allen entschuldigt, die womöglich schockiert waren. "Nach einem Vorfall am 25. Juli ist es absolut verboten, Essen an Obdachlose auszugeben", stand auf einem Zettel in einer französischen Filiale von McDonald's. Mitarbeiter sollten so daran erinnert werden, dass sie ihre Burger und Fritten ausschließlich selbst und auf dem Firmengelände essen dürfen. " McDonald's ist nicht im Geschäft, all die Hungrigen der Welt zu ernähren." Wer die Regel nicht beachte, müsse mit Strafen rechnen - im schlimmsten Fall mit einer Kündigung.

Häme in sozialen Netzwerken

Ein Foto des Zettels aus der Filiale nahe Marseille wurde in den sozialen Netzwerken geteilt - und das Unternehmen heftig kritisiert. Jetzt hat es sich dafür entschuldigt. Die Notiz sei nach einem "sehr ernsten Vorfall" aufgehängt worden, in den zwei Obdachlose involviert gewesen seien, heißt es in einer Mitteilung. Ziel der Aktion sei es gewesen, die Sicherheit im Fast-Food-Restaurant zu gewährleisten.

Der Ablauf und die Formulierungen seien jedoch offensichtlich unbeholfen gewesen, heißt es weiter. Der Filialleiter habe die Notiz schnell entfernt. " McDonald's und das Restaurant entschuldigen sich bei allen, die von der Notiz womöglich schockiert waren und machen klar, dass die Marke sich dem Ziel verschrieben hat, alle Kunden ohne jegliche Form der Diskriminierung zu bedienen."

Wie die französische Nachrichtenseite "The Local" berichtet, handelte es sich bei dem "sehr ernsten Vorfall" um den Streit zweier betrunkener Obdachloser. Demnach hatten sie vor dem Restaurant eine Auseinandersetzung - und ein Mitarbeiter, der gerade Pause hatte, mischte sich ein, indem er einem der Streitenden seinen Burger gab. Der Filialleiter habe befürchtet, durch die Aktion könnten weitere Obdachlose angezogen werden, heißt es in dem Artikel.

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