Massengentest soll Mordfall Bögerl aufklären

Porträt einer Frau mit blonden, kurzen Haaren.
Der Mord an Maria Bögerl ist mehr als drei Jahre her. Nun sollen 3000 Männer an einem Gentest teilnehmen.

Sie wurde entführt und erstochen - der Mord an der der zweifachen Mutter Maria Bögerl im Mai 2010 hat ihre ganze Familie zerstört. Der zwischenzeitlich fälschlich unter Verdacht geratene Ehemann nahm sich gut ein Jahr nach dem Mord das Leben.

Nun - dreieinhalb Jahre nach dem Mord im württembergischen Heidenheim will die Polizei den Fall nun mit einem Massengentest klären. Mehr als 3.000 Männer, die zur Tatzeit im Alter zwischen 18 und 65 Jahren waren und in der Gesamtgemeinde Neresheim im Ostalbkreis wohnten, werden ab Mitte Februar um eine freiwillige Speichelprobe gebeten.

Bögerl war aus dem Haus ihrer Familie in Heidenheim entführt und knapp drei Wochen später erstochen in einem Wald gefunden worden. Ein bis heute unbekannter Täter hatte sich nach der Entführung telefonisch gemeldet und 300.000 Euro Lösegeld gefordert. Die Geldübergabe scheiterte allerdings. Im Auto der Frau hatte die Polizei DNA-Spuren entdeckt, die nicht zugeordnet werden konnten. Bis heute gibt der Kriminalfall viele Rätsel auf. Die Kinder des Ehepaars Bögerl warfen den Ermittlern in der Vergangenheit auch Schlamperei vor.

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