Massenevakuierung wegen Weltkriegs-Bombe

Eine Gruppe von Menschen steigt an einer Haltestelle in einen Bus.
14.000 Menschen mussten Häuser verlassen, ehe die Bombe entschärft werden konnte.

Für die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg haben im deutschen Seelze bei Hannover rund 14.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Die mit 1.800 Kilogramm ungewöhnlich schwere britische Fliegerbombe war am Montag auf dem Gelände eines künftigen Neubaugebiets entdeckt worden, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Abend begann die Evakuierung und sie dauerte länger als zunächst geplant. Viele Menschen mussten in der Nacht zum Dienstag wach geläutet werden. "Lange Gespräche" sowie zahlreiche Krankentransporte waren nötig, wie eine Sprecherin sagte. Auch drei Altenheime liegen in dem betroffenen Gebiet. Die Bewohner mussten teilweise mit Rettungswagen verlegt werden. Einige Betroffene warteten an einer Bushaltestelle auf den Transport in die Notunterkunft.

Betroffen war auch ein Chemiewerk, in dem ein Teil der Produktion heruntergefahren wurde. Für die Sicherheit der Abläufe blieben nach Angaben der Feuerwehr 60 Mitarbeiter in der Anlage, die sich während der Entschärfung selber in einen Schutzbereich begeben sollten.

Schließlich konnte die Bombe erfolgreich entschärft werden. Dies sei reibungslos verlaufen, teilte eine Sprecherin der Feuerwehr mit.

Vorübergehend musste während des Procederes auch der Bahnverkehr auf der Strecke von Hannover Richtung Ruhrgebiet und Bremen sowie auf dem großen Rangierbahnhof von Seelze unterbrochen oder umgeleitet werden. Der Mittellandkanal wurde für die Schifffahrt gesperrt.

Das Baugebiet war am Montag vorsorglich auf Kampfmittel hin untersucht worden. Es bestand der Verdacht, dass dort noch Weltkriegsbomben unter der Erde liegen.

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