Madrider Fußballer helfen delogierter Pensionistin

Die Zwangsräumung der mittellosen Carmen Martinez Ayudo löste eine Solidaritätswelle aus.

Das Schicksal einer 85-jährigen Frau, deren Wohnung zwangsgeräumt wurde, hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Die mittellose Carmen Martinez Ayudo hatte ihre Bleibe im Madrider Arbeiterviertel Vallecas verlassen müssen, wo sie seit mehr als 50 Jahren gelebt hatte.

Wie die Zeitung El Pais berichtete, wurde die Solidaritätswelle angeführt von den Fußballern von Rayo Vallecano. Der Erstligist, der in diesem Viertel sein Stadion hat, sagte der Frau zu, ihr bis zu ihrem Lebensende eine Miete zu zahlen. "Wir werden dazu beitragen, dass diese Senora ein würdevolles Leben führen kann und sich nicht einsam fühlt", sagte Paco Jemez, der Trainer des Profi-Teams.

Das Wirtschaftsministerium kündigte an, der Pensionistin werde in dem Viertel eine Sozialwohnung zur Verfügung gestellt. Während der Delogierung der Pensionistin war es zu Ausschreitungen gekommen – Demonstranten, die sich für die 85-Jährige eingesetzt hatten, gerieten mit der Polizei aneinander.

Die Frau hatte ihre Wohnung verloren, weil ihr Sohn sie als Bürgschaft für einen Kredit eingesetzt hatte. Als er seine Arbeit verlor, konnte er die Raten nicht mehr zurückzahlen. "Ich hatte von all dem nichts gewusst", berichtete Carmen Martinez Ayudo. "Ich kann nicht lesen und hatte die Unterlagen einfach nur abgezeichnet."

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