Zwölf Dänen starben nach Verzehr von Wurst

Zwölf Menschen sind in Dänemark wahrscheinlich nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion gestorben. Hauptquelle für den Listerien-Ausbruch sei Fleisch eines Produzenten, der Aufschnitt und andere Wurstwaren herstellt, teilte das dänische Lebensmittelministerium am Dienstagnachmittag mit. "Das Unternehmen wurde deshalb geschlossen, alle seine Produkte werden gerade zurückgezogen."
Listerienfleisch bei Eurospar und Spar in Dänemark gelandet
Später wurde bekannt, dass Fleisch aus dem mittlerweile geschlossenen Betrieb Jörn A. Rullepölser, zumindest in Dänemark, auch in Filialen der internationalen Supermarkt-Ketten Eurospar, Spar und Superbest gelandet ist. Das ging aus einer Aussendung der dänischen Branchenvertretung der Filialhändler (DSK) hervor. Insgesamt sollen über 50 Supermarkt-Filialen mehrerer Ketten das verseuchte Fleisch verkauft haben.
Bei den verseuchten Produkten soll es sich laut Medienberichten um 30 verschiedene Fleischarten, unter anderem um Lungen- und um Rollbraten handeln. Ein Vertreter der dänischen Filialhändler, John Wagner, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, das bakterienverseuchte Fleisch sei im Verkauf nicht mit dem Namen des Produktionsbetriebes gekennzeichnet, sondern werde direkt in den einzelnen Supermärkten konfektioniert.
Keine Verbindung zu Spar Österreich
Zwischen Spar Österreich und Spar Dänemark soll es aber keinerlei Verbindung geben. Das betonte das Unternehmen Spar Österreich am Mittwoch in einer Aussendung. Spar biete demnach in Österreich "ausschließlich" streng kontrolliertes österreichisches Frischfleisch mit dem AMA-Gütesiegel an.
Spar International ist keine internationale Supermarkt-Kette, sondern eine Dachorganisation "für regional vollkommen eigenständige Spar-Organisationen", hieß es. Das Sortiment in Österreich unterscheide sich daher komplett von anderen Ländern.
Todesfälle in Dänemark
Seit September 2013 hätten sich in Dänemark 20 Menschen unterschiedlichen Alters mit identischen Listerien infiziert, darunter 15 allein in den vergangenen drei Monaten, berichtete das Statens Serum Institut, das die Ursache für den Ausbruch untersucht. "Zwölf Patienten sind innerhalb von 30 Tagen nach dem Probierdatum gestorben."
Laut den dänischen Gesundheitsbehörden können die am Dienstag gemeldeten zwölf Todesfälle nicht eindeutig und ausschließlich auf die Krankheit zurückgeführt werden, nachdem alle zwölf bereits vorher gesundheitliche Probleme gehabt hätten.
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