FBI befreite 105 Jugendliche

In einem groß angelegten Einsatz gegen Kinderprostitution hat die US-Bundespolizei FBI mehr als hundert sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche befreit. Die meisten der geretteten Minderjährigen seien zwischen 13 und 16 Jahre alt, sagte der zuständige Vize-Direktor Ronald Hosko am Montag (Ortszeit) in Washington. Bei der dreitägigen Aktion seien landesweit etwa 150 mutmaßliche Zuhälter festgenommen worden.
"Wir versuchen, dieses Verbrechen aus dem Schatten zu holen - es ins Rampenlicht der Aufmerksamkeit zu bringen", sagte Hosko. Das FBI habe während der dreitägigen Aktion unter anderem Kasinos, Motels und Autobahnraststätten in 76 Städten durchsucht. Außerdem durchforsteten die Ermittler einschlägige Websites.
Der Einsatz auf Bundes-, regionaler und lokaler Ebene erfolgte in Zusammenarbeit mit dem nationalen Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder (NCMEC). Dessen Präsident John Ryan erklärte, es sei einmal mehr deutlich geworden, "wie viele amerikanische Kinder jeden Tag für Sex verkauft werden, häufig im Internet".
Initiative "Verlorene Unschuld"
Die Razzia war Teil der nationalen FBI-Initiative "Verlorene Unschuld". Seit ihrem Start 2003 wurden mehr als 2.700 sexuell ausgebeutete Kinder gerettet. 1.350 Täter wurden verurteilt, zehn von ihnen zu lebenslanger Haft.
Auf der Website des FBI wird als Beispiel das Schicksal eines Mädchens namens Alex geschildert. Sie sei mit 15 Jahren von zu Hause weggelaufen, wo sie es nicht mehr ausgehalten habe, berichtet Alex. Mit 16 habe sie dann angefangen, sich zu prostituieren. "Zuerst war es schrecklich, aber irgendwann stumpfst Du total ab. Du wirst eine total andere Person. Das war nicht mehr ich."
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