Milde Strafe für Elfenbeinschmuggler

Ein Wildhüter hält beschlagnahmtes Elfenbein; Gewehre stehen im Hintergrund.
Der Chinese wurde in Kenia zur Zahlung von umgerechnet lediglich 265 Euro verdonnert.

Ein chinesischer Elfenbeinschmuggler ist von einem kenianischen Gericht zur Zahlung von rund 265 Euro Strafe verurteilt worden. Der Mann sei auf dem Flughafen der Hauptstadt Nairobi mit 439 Stücken von Elefantenstoßzähnen aufgegriffen worden, erklärte Kenias Tierschutzbehörde KWS am Dienstag. Die zahlreichen fingerlangen und braun angemalten Elfenbeinstücke habe der Schmuggler in einem Koffer zwischen Stücken von Baumrinde versteckt.

Der Mann war den Angaben zufolge auf dem Weg von der Demokratischen Republik Kongo nach Hongkong, als er am Sonntag festgenommen wurde. Er bekannte sich vor Gericht schuldig und wurde dazu verurteilt, entweder ein Jahr im Gefängnis zu sitzen oder 30.000 kenianische Schillinge, umgerechnet etwa 265 Euro, zu bezahlen. Nachdem er die Geldstrafe beglichen hatte, wurde er am Montag freigelassen. Das Elfenbein wurde beschlagnahmt.

Der Elfenbeinschmuggel nahm in den vergangenen Jahren deutlich zu. Vor allem in Asien und in Nahost ist die Nachfrage groß. Dort wird Elfenbein für traditionelle Medizin und für Dekorationsobjekte verwendet.

Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES hatten im Jahr 1989 den internationalen Handel mit Elfenbein verboten. Es gibt jedoch einen regen Schwarzhandel mit Stoßzähnen gewilderter Tiere. In Afrika leben Schätzungen zufolge noch 472.000 Elefanten. Ihre Zahl geht durch Wilderer sowie das Schrumpfen ihres Lebensraums zurück.

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