Ein Hund soll Vergiftung von "El Chapo" verhindern

Der Vierbeiner gilt als bester Freund des Menschen - davon darf sich nun auch ein Drogenboss überzeugen. Der mexikanische Strafvollzug lässt nämlich die Gefängnisnahrung für den am 8. Jänner gefassten Joaquin "El Chapo" Guzman von einem Hund vorkosten. So solle verhindert werden, dass Guzman im Hochsicherheitsgefängnis in Altiplano "vergiftet werden könnte", sagte der Leiter des Justizvollzugs, Eduardo Guerrero, am Mittwoch (Ortszeit) dem Sender Radio Formula.
Im Juli war es Guzman gelungen, aus dem Altiplano-Gefängnis zu entkommen. Um eine weitere Flucht zu verhindern, wird er derzeit häufig in andere Zellen verlegt. Seit der Inhaftierung sei der Drogenboss bereits in elf verschiedenen Zellen untergebracht worden, erläuterte Guerrero.
El Chapo liest "Don Quijote"
Guzman ist den Angaben zufolge "deprimiert". Aus den ersten Vernehmungen habe sich ergeben, dass er "des Fliehens müde" gewesen sei. Am 6. Oktober war er bereits beinahe gefasst worden - und zog sich damals Verletzungen zu. Bei der Erstürmung seines Verstecks am 8. Jänner wurden fünf bewaffnete Vertraute Guzmans getötet.
Die Gefängnisverwaltung überreichte Guzman eine Ausgabe des Klassikers "Don Quijote" von Miguel de Cervantes. Der Roman sei ein "ausgezeichnetes Buch", angesichts der aktuellen Verfassung des Drogenbosses sei es "die Art Lektüre", die für ihn geeignet sei.
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