Japaner mit einem Finger will auf den Everest

Ein Mann mit bandagierten Fingerspitzen denkt nach.
Trotz eines schweren Rückschlags beim letzten Besteigungsversuch, will Kuriki es noch mal versuchen.

Ein Japaner mit neun abgefrorenen Fingern hofft trotz eines Rückschlags weiter auf eine Everest-Besteigung in diesem Jahr. "Nach ein paar Tagen Ruhe werde ich noch einmal Richtung Gipfel aufbrechen", schrieb Nobukazu Kuriki am Dienstag aus dem Everest-Basislager in Nepal. Er musste einen Aufstiegsversuch auf den 8.848 Meter hohen Berg am Sonntag bei rund 7.900 Metern abbrechen.

Schafft er es noch heuer?

Der Schnee am höchsten Berg der Welt sei zu tief gewesen. Der 33 Jahre alte Kuriki ist der letzte verbliebene Bergsteiger am Mount Everest in diesem Jahr. Schafft er den Gipfel nicht, wird es im Jahr 2015 zum ersten Mal seit Jahrzehnten keine Besteigung geben. Der Berg war nach dem schweren Himalaya-Erdbeben im April gesperrt worden. Der Japaner war der einzige, der von der nepalesischen Regierung eine Genehmigung für die Herbstsaison bekam.

Kuriki, der neun seiner Fingerspitzen bei einem Everest-Versuch vor einigen Jahren verlor, ist im Alleingang ohne Sauerstoff unterwegs. "Nachdem ich drei Tage lang oberhalb von 7.500 Metern war und nur eine Mahlzeit am Tag zu mir nahm, habe ich Gewicht verloren und rissige Haut bekommen", schrieb Kuriki. Das habe ihm gezeigt, dass der Körper nicht für diese Höhen gemacht sei. Nun im Basislager aber sei sein Puls wieder normal. Er sei bereit für die "Höhe der Götter".

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