Italien: Imam wegen Terrorismus verhaftet

Ein somalischer Imam, der in Italien Asyl eingereicht hatte, ist am Mittwoch wegen internationalem Terrorismus festgenommen worden. Der 22-Jährige plante laut der Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Campobasso einen Anschlag. Der Mann wurde mit einem weiteren Somalier in einer Flüchtlingseinrichtung festgenommen.
Die beiden standen kurz vor der Abreise nach Rom. Die Ermittlungen gegen die beiden liefen seit Dezember. Aus Telefonabhörungen sei hervorgegangen, dass der Imam auch mit dem Gedanken an Selbstmordanschläge in der italienischen Hauptstadt spielte, berichteten italienische Medien. Der Imam hatte angeblich Roms Hauptbahnhof Termini im Visier.
Aus Österreich eingereist
Im vergangenen Jahr ist der 22-Jährige aus Österreich nach Italien eingereist. Er hatte am 8. April 2015 Österreich verlassen, wo er kurz gelebt und einen Asylantrag eingereicht hatte. Dieser war jedoch abgelehnt worden.
Der Imam hatte seit 2010 Asylanträge auch in Norwegen, Schweden, Deutschland und Ungarn eingereicht, berichteten italienische Medien. Alle waren abgelehnt worden.
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