Italien: Asylwerber auf offener Straße erschlagen

Ein Asylbewerber aus Nigeria ist in Italien mutmaßlich von einem radikalen Fußballfan getötet worden. Der 36-Jährige starb am Mittwoch, nachdem er versucht hatte, seine Partnerin in der Stadt Fermo vor rassistischen Pöbeleien zu verteidigen, hieß es in einer Mitteilung der Hilfsorganisation Capodarco, wo das Paar untergekommen war. Der mutmaßliche Täter wurde am Donnerstag festgenommen. Es soll sich um einen stadtbekannten rechtsradikalen Fan des lokalen Fußballclubs handeln. Er soll den Nigerianer zu Tode geprügelt haben.
Das Opfer und seine Partnerin seien vor der Terrormiliz Boko Haram aus Nigeria geflüchtet - "er ist vor einem Krieg geflohen, um im Ausland den Tod zu finden", sagte Capodarco-Gründer Don Vinicio Albanesi laut Medien. "Es ist ein klarer Fall von Rassismus." Ministerpräsident Matteo Renzi rief zum Kampf "gegen Hass, gegen Rassismus und gegen Gewalt" auf.
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