Iran: Erdbeben nahe Atomanlage

Das Kernkraftwerk Buschehr im Iran mit einem hohen Schornstein.
Im südlichen Iran wurde ein Erdbeben der Stärke 5,7 gemessen. Mehrere Tote.

Ein Erdbeben der Stärke 5,7 wurde am Donnerstag im südlichen Iran, nahe dem Atomkraftwerk Bandar Bushehr gemessen. Das berichtet das US-amerikanische Geological Survey. Mindestens acht Menschen sind ums Leben gekommen. Fast 200 weitere seien bei dem Erdstoß nahe der Küste des Persischen Golfs verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Behördenangaben. An dem Atomkraftwerk gab es nach Angaben eines Sprechers keine Schäden. In mehreren Städten verließen die Einwohner aus Angst vor Nachbeben ihre Häuser und flüchteten auf die Straße.

"Das AKW in Bushehr arbeitet normal, außerdem ist die Anlage so gebaut, dass es auch gegen starke Beben resistent ist und es daher keinerlei Sorgen geben sollte", sagte Sprecher Behrus Kamalwandi. Das Kraftwerk Bushehr liegt im Südwesten des Landes an der Küste des Persischen Golfs. Es wurde 2011 als erstes iranisches Atomkraftwerk ans Netz angeschlossen.

Bereits am Mittwoch war in der Region ein Beben der Stärke 4,5 registriert worden. In der Vorwoche waren Erdstöße der Stärke 4,9 etwa 100 Kilometer vom Atomkraftwerk Buschehr zu spüren.

Der Iran ist sehr erdbebengefährdert. Im Dezember 2003 gab es in der Stadt Bam nach einem schweren Erdbeben rund 30.000 Todesopfer.

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