Intimfotos: Frauenarzt droht Anklage

Heimlich aufgenommene Intimfotos von Patientinnen werden einen Frauenarzt aus dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz wahrscheinlich vor Gericht bringen. "Wir gehen nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass es zu einer Anklage kommen wird", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Lothar Liebig am Donnerstag in Frankenthal.
Der Fall war im September 2011 ans Licht gekommen, nachdem die Arzthelferinnen des Mediziners Verdacht geschöpft und sich an die Polizei gewandt hatten. Diese fand daraufhin 35.000 Intimfotos und einige Video-Dateien, die der Mann bei gynäkologischen Untersuchungen gemacht haben soll. Laut Liebig seien rund 1.700 Frauen betroffen, sie allen haben den Arzt angezeigt.
Möglicher Tatvorwurf sei die „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen“, so Liebich. Ob der Mann auch wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt werde, müsse noch geprüft werden. Derzeit arbeitet der Mann nicht mehr als Arzt.
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