Indien: Bahn stellte Behinderte ein - und blamierte sich

Größte Arbeitgeber des Landes startete Einstellungskampagne - hatte jedoch an ein Hindernis nicht gedacht.

Die indische Eisenbahn - der größte Arbeitgeber des bevölkerungsreichen Landes - hat sich mit einer schlecht geplanten Einstellungskampagne für Behinderte schwer blamiert. Die Bahn hatte angekündigt, 450 Menschen mit Behinderung einzustellen - doch zahlreiche Bewerber konnten gar nicht bis zum Einstellungstest gelangen, wie die Zeitung Times of India (zum Artikel auf englisch) am Freitag berichtete.

Zweiter und dritter Stock schwer zu erreichen

Die Tests fanden demnach im zweiten und dritten Stock eines Gebäudes statt, das Haus habe aber weder Aufzüge noch Rolltreppen gehabt. Viele Bewerber seien deshalb zu spät gekommen, andere hätten die Stiegen hochgetragen werden müssen. "Viele Kandidaten konnten den Prüfungsraum nicht erreichen", zitierte die Times of India einen Betroffenen. "Viele haben geweint."

Ein Mann trägt einen braunen Aktenkoffer.
Indian Railway Minister Suresh Prabhu arrives at the parliament to unveil the railway budget in New Delhi February 26, 2015. India's railway budget, to be presented later on Thursday, will signal the direction of long-term reforms needed to revamp the world's fourth-largest rail network, Prabhu said. REUTERS/Adnan Abidi (INDIA - Tags: TRANSPORT BUSINESS POLITICS)
Vertreter der Eisenbahn machten für das Fiasko die Agentur verantwortlich, die mit der Rekrutierung beauftragt worden sei. Eisenbahnminister Suresh Prabhu( Bild)sagte über den Kurznachrichtendienst Twitter, die Verantwortlichen sollten ausfindig gemacht werden. LautTimes of Indiawar die Eisenbahn vom Obersten Gericht des Landes aufgefordert worden, mehr für die Integration von Behinderten zu tun.

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