Indiana: Geschäfte dürfen Homosexuelle abweisen

Im US-Bundesstaat Indiana hat ein Gesetz zur Religionsfreiheit Proteste ausgelöst. Hintergrund ist, dass Geschäfte homosexuelle Kunden abweisen können. Linke Politiker und Menschenrechtsaktivisten sprechen von einem schwulenfeindlichen Akt. Indianas Gouverneur, der Republikaner Mike Pence, verteidigte das Gesetz in einem Beitrag im "Wall Street Journal": Er verstehe es nicht als einen Freibrief, um einzelnen Kunden Dienstleistungen zu verweigern. Der Bürgermeister von Indianapolis und der Stadtrat forderten hingegen, dass das Gesetz zurückgenommen werde, berichtete die Zeitung "Indianapolis Star".
Die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton von den Demokraten twitterte ihre Ablehnung: "Traurig, dass es heutzutage in Amerika zu diesem neuen Gesetz in Indiana kommen kann."
Ähnlich schwulenfeindliche Entwürfe sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) derzeit in mehreren Bundesstaaten in Arbeit. Es gibt jedoch erheblichen Gegenwind, auch von Geschäftsleuten, die um ihren Ruf fürchten.
In Indiana sagte die Band Wilco etwa aus Protest ein Konzert am 7. Mai ab. Auch in den sozialen Medien hat sich eine heftige Debatte entsponnen.
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