Hoffnung auf MH370-Fund zerschlagen

Für die Angehörigen war es ein Hoffnungsschimmer, endlich abschließen zu können. Doch das in Südthailand angeschwemmte Trümmerteil, das Fischer am Strand fanden, gehört wohl nicht zu MH370. Vor fast zwei Jahren stürzte der Malaysia-Airlines-Flug ab, seither fehlt vom Wrack jede Spur.
Militär- und Luftfahrtexperten untersuchten das Trümmerteil noch. Es soll mehr als 100 Kilogramm wiegen. Doch das angespülte Teil gehört nach erster Einschätzung nicht zum gesuchten Flugzeug. Experten führten am Sonntag zum einen die Bauart des Metallstücks an, zum anderem den ungewöhnlichen Fundort. Jon Ostrower, der Flugzeugexperte des "Wall Street Journal", urteilt nach Fotos, dass es sich eher um einen Teil der Verkleidung einer japanischen Rakete handelt.
Strömung
Fachleute suchen seit eineinhalb Jahren im Indischen Ozean westlich der australischen Küstenstadt Perth nach dem Wrack der Maschine. Sie war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Satellitenaufnahmen legten nahe, dass das Flugzeug stundenlang Richtung Süden flog. Deshalb suchen Experten im Indischen Ozean.
An der Küste der Insel La Reunion vor Madagaskar östlich von Afrika war im August eine Flügelklappe angeschwemmt worden. Ermittler sind überzeugt, dass sie zu MH370 gehört. La Reunion ist tausende Kilometer vom angenommen Absturzort der Maschine entfernt. Aber Strömungskarten lassen es plausibel erscheinen, dass Wrackteile in der Zeit seit dem Absturz in Richtung La Reunion gespült worden sein könnten.
Kommentare