Hamburger Speicherstadt ist nun Weltkulturerbe

Die Speicherstadt in Hamburg mit ihren Backsteingebäuden und dem Fleet.
Weitere Neuerungen im Erbe: Weinbaugebiete im Burgund und der Champagne.

Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel gehören jetzt zum Weltkulturerbe. Die Welterbe-Kommission der Unesco beschloss die Aufnahme am Sonntag bei ihrer Sitzung in Bonn. Es ist das erste Weltkulturerbe für Hamburg und die 40. Stätte in Deutschland.

Die Speicherstadt gilt als das größte zusammenhängende und einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Sie ist nach Unesco-Angaben bis heute in unveränderter historischer Gestaltung erhalten. Gebaut wurde sie zwischen 1885 und 1927 auf einer Inselgruppe in der Elbe. Sie besteht aus 15 Backsteinbauten in neogotischer Architektur. Die Lagerhäuser und kleine Nebengebäude sind durch Straßen, Wasserstraßen und Brücken miteinander verbunden.

Detail des Chilehauses in Hamburg mit einer Skulptur eines Schiffes und dem Schriftzug „Chilehaus“.
epa04832057 A picture made available on 05 July 2015 of the facade of the Chilehaus (Chile House) in the Kontorhaus District of Hamburg, Germany, 01 July 2015. The city of Hamburg's Speicherstadt warehouse district and Kontorhaus quarters, including the landmark buildings Sprinkenhof and Chilehaus, were listed as UNESCO World Heritage Sites on 05 July 2015. The UNESCO World Heritage Committee is meeting in Bonn from 26 June to 08 July 2015. EPA/CHRISTIAN CHARISIUS
Das benachbarte Kontorhausviertel mit den Büros des Hafens und der Schifffahrtsunternehmen wurde zwischen 1920 und 1940 erbaut. Es ist das erste Büroviertel in Europa. Berühmt ist das von Fritz Höger errichtete Chilehaus - mit seiner an einen Schiffsbug erinnernden Spitze. Mit den Fassaden aus dunkelrot bis violett gebrannten Backsteinen gilt es als eine Ikone des „Klinkerexpressionismus“.

Weinberge der Champagne

Neu aufgenommen wurden etwa auch das jordanische Bethanien als Wohn- und Wirkungsort Johannes des Täufers, der Botanische Garten in Singapur, die Forth Bridge in Schottland als einst längste Stahlauslegerbrücke der Welt, spanische Missionsstationen in San Antonio (USA) sowie die französischen Weinbaugebiete und -produktionsorte im Burgund und der Champagne. Mit den aktuellen Entscheidungen in Bonn gibt es nun mehr als 1020 Welterbestätten in über 160 Ländern.

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