Hamas soll israelischen Spionage-Delfin geschnappt haben

Ein Delfin schwimmt im Wasser.
Tiere, die als Spione missbraucht werden: Israel soll Delfin auf geheime Mission geschickt haben.

Der Delfin schwamm im Mittelmeer und soll mit einer Kamera sowie tödlichen Pfeilen ausgerüstet gewesen sein, das behauptet jedenfalls die Hamas. Laut der palästinensischen Zeitung "Al-Quds Al Arabi", soll der ungewöhnliche Spion aus Israel geschickt worden sein. Die israelische Armee-Rundfunk berichtet unter Berufung auf Funktionäre im Gazastreifen, dass ein Marinekommando der Hamas vor einigen Wochen einen mysteriösen Delfin im Mittelmeer gefangen habe. Das Tier habe sich durch "verdächtige Bewegungen" verraten.

Ob diese Nachricht wahr ist, kann allerdings nicht sicher gesagt werden, denn die Quellenlage ist dünn. Völlig abwegig ist diese kuriose Meldung aber nicht, denn es ist bekannt, dass die US-Marine und die Rote Flotte der früheren Sowjetunion bereits Delfine für Einsätze abgerichtet haben, etwa um Minen aufzuspüren.

Eigene Spionageausrüstung

Nach Angaben aus Hamas-Kreisen soll der Meeressäuger mit einer Kamera und anderer Spionageausrüstung ausgestattet gewesen sein. Zudem sei er mit einer Abschussvorrichtung für potenziell tödliche Pfeile bewaffnet gewesen. Die Hamas glaubt, der Delfin habe das Training ihres Marinekommandos ausspionieren sollen. Während des jüngsten Gazakriegs im Sommer 2014 waren palästinensische Kämpfer aus dieser Einheit über das Meer nach Israel eingedrungen, wurden aber am Strand von Zikim von israelischen Soldaten getötet.

Nicht zum ersten Mal geraten Tiere in Verdacht, für den israelischen Geheimdienst zu arbeiten. 2010 beschuldigte Ägypten den Mossad, er habe Haie ins Rote Meer geschickt, um Touristen am Strand von Scharm el-Scheich anzugreifen. 2013 wurde in der Türkei ein verdächtiger Falke aufgegriffen, der einen Ring aus Israel trug. Nach wenigen Tagen wurde der Vogel für unschuldig erklärt und wurde wieder in die Freiheit entlassen. Über das Schicksal des Delfins von Gaza ist derzeit nichts bekannt.

Tierische Spione nichts neues

Es klingt nach einer absurden Verschwörungstheorie: CIA-Wissenschaftler sollen in den 1960ern Katzen operiert haben, um sie zu Lauschangriffen einsetzen zu können. Mittlerweile freigegebene Regierungsdokumente zeigen, dass dies unter dem Projektnamen "Acoustic Kitty" tatsächlich passiert ist.

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Den Katzen wurde ein Mikrofon in ihren Ohrgang implantiert, ein Sender wurde im Fell versteckt. Anschließend wurden die Vierbeiner in der Nähe sowjetischer Botschaften freigelassen, an die sie sich anschleichen sollten.

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