Hacker legten polnische Fluglinie lahm

In Polen hat ein Hackerangriff den Luftverkehr der polnischen Fluggesellschaft LOT am Warschauer Flughafen mehr als fünf Stunden lang lahmgelegt. Wie LOT am Sonntagabend mitteilte, richtete sich die Cyberattacke gegen das Computersystem, das die Abflüge am Frederic-Chopin-Flughafen koordiniert. Der Angriff begann demnach gegen 17 Uhr (MESZ), gegen 22 Uhr sei die Lage unter Kontrolle gebracht worden. Rund 1.400 Fluggäste seien betroffen gewesen und saßen am Warschauer Flughafen fest.
Der Sprecher der Fluggesellschaft, Adrian Kubicki, sagte dem Fernsehsender TVN24, wegen des Hackerangriffs seien etwa ein Dutzend internationale Verbindungen und Inlandsflüge gestrichen worden. Es sei der erste derartige Angriff auf LOT gewesen. Kubicki versicherte, die betroffenen Passagiere hätten die notwendige Hilfe erhalten wie etwa die Möglichkeit, in einem Warschauer Hotel zu übernachten.
Sicherheit nicht gefährdet
Nach Angaben der Fluggesellschaft sei es den Angreifern am Nachmittag gelungen, in einen Teil des Netzwerkes von LOT einzudringen. In der Luft befindliche Flugzeuge seien von der Attacke nicht betroffen gewesen, zudem sei die Sicherheit des Luftverkehrs zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Die polnischen Sicherheitsbehörden nahmen Ermittlungen zu dem Fall auf.
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