Großrazzia in Deutschland gegen Schwarzarbeit

Polizisten nehmen eine Festnahme vor und durchsuchen eine Person am Polizeiwagen.
Mehr als tausend Einsatzkräfte untersuchen organisierte Kriminalität im Umfeld von Frachtfirmen. Unter anderem am Flughafen Frankfurt.

Mittwoch in der Früh haben etwa 1.200 Beamte von Zoll und Polizei in mehreren deutschen Bundesländern mehr als 150 Objekte durchsucht. Der Einsatz im Auftrag der Staatsanwaltschaft richtete sich vor allem gegen Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und nicht abgeführte Sozialbeiträge bei Dienstleistungen im Bereich Fracht. Bisher steht ein Schaden von insgesamt mindestens 17,6 Mio. Euro im Raum, wie eine Sprecherin des Hauptzollamtes Frankfurt auf Anfrage sagte.

Polizisten nehmen vermummte Personen fest.
epa04966726 Masked police officers search a man at the airport in Frankfurt am Main, Germany, 07 October 2015. Within the context of a nationwide operation against organized crime, special forces are detaining defendants in several states. Several hundred officers are engaged in searches at the Frankfurt Airport alone. EPA/BORIS ROESSLER
In einer groß angelegten Aktion wurden unter anderem auch Firmen am Frankfurter Flughafen durchsucht. Mehrere hundert Einsatzkräfte waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an der Aktion beteiligt. Ein SEK-Kommando stürmte ein Mehrfamilienhaus in Rüsselsheim. Dabei soll es zu Festnahmen gekommen sein. Mitarbeiter von Zoll und Steuerfahndung durchsuchten das Haus.

Lufthansa Cargo als Zeuge

Bei der Razzia sind auch Räume einer Tochter von Lufthansa Cargo durchsucht worden. Das Unternehmen ist aber nicht beschuldigt, sondern Zeuge, wie ein Lufthansa-Cargo-Sprecher sagte. Man kooperiere mit den Behörden und habe Informationen zur Verfügung gestellt.

Den Lufthansa-Angaben zufolge gab es in der Vergangenheit Geschäftsbeziehungen zu einem der verdächtigen Unternehmen. Die Zusammenarbeit sei 2013 beendet worden, sagte der Sprecher.

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